Hardcore im Herrenanzug

Faith No More zelebrierten Band-Wiedervereinigung in der Wuhlheide

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Was für eine Inszenierung. Umrahmt von blutroten Samtvorhängen humpelten die Musiker von Faith No More am Dienstag getarnt als spießige Rentnerband auf die Bühne der Wuhlheide – in pastellfarbenen Herrenanzügen, Sänger Mike Patton gar am Stock. Als die fünf Kalifornier dann auch noch mit einer Schmuseversion des Peaches & Herb-Songs »reunited« starteten, fragte man sich kurz, ob man auf dem richtigen Konzert gelandet war. Doch selbst diese Soul-Ballade – angestimmt anlässlich der nach elf Jahren Trennung vollzogenen Band-Wiedervereinigung – erhielt den nötigen Schuss Faith-No-More-Wahnsinn, kaum dass Patton zu singen begann.

Mit dem folgenden »The Real Thing« von der gleichnamigen Platte von 1989, die die Band damals im Popolymp etablierte, war man dann aber schlagartig mittendrin im druck- und abwechslungsreichen Faith-No-More-Ko...


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